Wer wünscht es sich nicht, mit mehr Gelassenheit und in innerer Harmonie durchs Leben zu gehen. Zugegeben: Im herausfordernden Alltag fällt es nicht immer leicht. Mit diesen Tipps – jenseits der herkömmlichen Entspannungstechniken – vielleicht aber doch?
Aufgeregtheit, Nervosität und Stress. Sie sind Meister darin, sich klangheimlich auf leisen Sohlen und damit unbemerkt in unser inneres Zuhause einzuschleichen. Dort bleiben sie, machen zuweilen Party und sorgen damit für zahlreiche unruhige Momente. Du & ich, wir schlafen schlecht, sind hektisch, überspannt und je länger je mehr immer energieloser.
Wenn die innere Unruhe zum Dauergast wird
Doch um ehrlich zu sein: Diese Gäste namens Aufgeregtheit, Nervosität & Stress kommen nicht einfach so, ganz uneingeladen, vorbei. Sie sind vielmehr die Folge deines Denkens und Tuns. Was erstmals nicht weiter schlimm ist. Besondere Situationen und Lebenslagen, eine anstehende Prüfung, der Schritt in einen neuen Lebensabschnitt wie Heirat, die Geburt eines Kindes, die anstehende Pensionierung, allenfalls auch berufliche Projekte können Phasen sein, in der wir angespannter sind als sonst. Gedanken drehen sich um die Zukunft oder Aufgaben, die es noch zu erledigen gilt.
Solche Phasen gehören zum Leben mit dazu, und sind in ihrer kurzweiligen Anwesenheit völlig in Ordnung, ja, gar hilfreich. Der Organismus geht in Alarmbereitschaft und stellt sich darauf ein, mehr leisten zu müssen. Und so hilft kurzfristiger Stress dabei, neue Fähigkeiten zu erlernen und Herausforderungen zu meistern.
Das Problem liegt vielmehr darin, wenn deine innere Anspannung & Unruhe die Gelassenheit vollständig vertreiben und zu Dauergästen werden. Anhaltender Stress belastetet Körper und Psyche zugleich. Wie die Aufgeregtheit tausende Ursachen und Gesichter hat, so geht auch jeder Mensch – körperlich und seelisch – unterschiedlich damit um, den anhaltenden Druck bewältigen zu versuchen: manche ziehen sich sozial zurück, andere werden aggressiv, Konzentrationsprobleme, Schlaflosigkeit, hoher Alkoholkonsum, verspannte Muskulatur, Zähneknirschen im Schlaf, Heisshungerattacken, Migräne, Hautprobleme, permanente Müdigkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen oder ein Burnout.
Wie du dem Stress die Party vermiest
Nun stellt sich die Frage, wie wir dies auflösen können? Über die Kraft von Meditationen haben wir an dieser Stelle schon geschrieben, und auch die herkömmlichen Entspannungstechniken sollen diesmal kein Thema sein. Insbesondere letzteres ist gut und wichtig, doch im Grunde genommen ganz oft einfach eine Behandlung der Symptome.
Der nachhaltige Weg zurück in deine innere Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Harmonie endet da, wo die «Misere» ihren Anfang nimmt. Hört sich simpel an, ist es in der Umsetzung nicht wirklich. Denn vielmals sitzen die Gründe für deine permanente Nervosität und Unruhe nicht im Aussen, sondern tief in dir, als alte, einprogrammierte Denk- und Verhaltensmuster. Ein Beispiel: Du hast gesellschaftlichen Erwartungen verankert, und forderst damit viel. Beruflich erfolgreich, den Haushalt immer im Griff und zugleich die perfekte Mama oder der perfekte Papa. Oder aber du missachtest seit langem deine inneren Rufe nach mehr Freiheit, nach mehr Leidenschaft, nach mehr Authentizität, nach mehr Liebe, nach mehr Begeisterung – weil, du kannst ja nicht: Job künden, deine Ehe erneuern, deine Träume verwirklichen, dein Sosein leben! Oder doch?
Stress hat demnach nicht nur äussere, sondern oftmals auch innere Faktoren. Oder im Umkehrschluss: innere Ruhe kehrt dann ein, wenn du deine Aussen- mit deiner Innenwelt in Einklang gebracht hast. Dem Stress die Party vermiesen bedeutet konkret, dass du erstens, deine inneren und zweitens, deine äusseren Stressoren erkennst, ihnen Aufmerksamkeit schenkst und dann in neue Bahnen lenkst.
Wie du die Gelassenheit in dein inneres Zuhause einlädst
Ganz wichtig bei diesem Unterfangen ist: KEIN DRUCK! Wenn du um Biegen und Brechen deine Unausgeglichenheit in Gelassenheit wandeln möchtest, erzeugst du wiederum Stress. Lass dir also Zeit, Rückschläge sind okay und auch Phasen, in denen du wieder mehr Unruhe als Ruhe in dir verspürst. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass du dranbleibst!
Die Perfektion verabschieden, endlich der Stimme deines Herzens folgen oder Grenzen setzen sind Künste, die wieder erlernt sein wollen. Wie? Gerade jetzt erblüht, summt und brummt der Garten rund um unser Seminarhaus in seiner vollen Pracht und ist ein wunderbarer Ort voller Inspiration – auch dafür, gelassen deinen Weg des inneren Friedens zu finden.
Finde hier 4 Inspirationen für deinen Weg in die Ausgeglichenheit
Bienen: Eins nach dem anderen – ganz ohne Hektik
Studien zeigen, insbesondere Frauen leiden unter der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der sogenannte Mental-Load ist gross. Wem alles zu viel wird und seine To-Do-Liste scheinbar kein Ende nimmt, der oder die darf die Biene als «Krafttier» und Inspiration ins Gedächtnis rufen. Vielleicht entdeckst du eine am Wegesrand, und schaust ihrem Treiben zu, wie sie eine Blume nach der anderen ansteuert – ganz ohne Hektik. Und wusstest du, dass sich Bienen per Tanz verständigen? Wer die Biene als Krafttier hat, der kann mehr Struktur und Ordnung in sein Leben bringen, aber zugleich wird er nicht vergessen, das Leben zu feiern.
Fazit: Wenn tausend Dinge in deinem Kopf herumschwirren, nehme dir bewusst eine fünfminütige Auszeit. Mach dann eine Liste der Priorität folgend. Hektisch Abarbeiten? Nein! Eins nach dem anderen…oder vielleicht gar tanzend?
Eidechsen: Bitte einmal Sonnenbaden und träume entfachen
Bei Männern sind oft unbefriedigende berufliche Situationen Ausschlag für Stress und Unausgeglichenheit. Dazu zählen ungenügende Anerkennung, Zeitdruck, Konkurrenzverhalten, Karrierestreben oder ein geringer Handlungs- und Entscheidungsspielraum. Wenn du dich festgefahren fühlst in deinem beruflichen Alltag, dann lass die Eidechse in dein Leben. Gönne dir regelmässige eine Auszeit, um Licht und Wärme zu tanken. Verbinde dich dabei mit deinem inneren Licht, welches für deine Träume und Visionen steht. Diese sind nicht nur das Ziel, sondern weisen dir auch den Weg, raus aus dem Trott, deiner Nervosität und Unausgeglichenheit, rein in deine Leidenschaft und Harmonie.
Fazit: Wenn dir dein (beruflicher) Alltag keine Erfüllung mehr bringt, dann ist es Zeit für deine regelmässige Einkehr, nicht irgendwo, sondern an der Sonne! Frage dich dabei: Welche Vision von mir selbst habe ich? Schreibe auf, Auszeit für Auszeit, gern auch in Schlagworten…und Antworten werden kommen.
Wespe: Die Rebellin lehrt dir einen gesunden Umgang mit Aggressionen
Erwartungen erfüllen – ein Hauptpunkt bei vielen, der zu Hektik, emotionalen Ausbrüchen und Überreiztheit führt. Du setzt dich unter Druck, überfüllst deine Tage mit Aufgaben, willst bestimmte Konventionen erfüllen und vergisst dabei das wichtigste: an erster Stelle sollten nicht die anderen, sondern du selbst stehen. Lässt du dich vom Stress des Alltags regieren und wirst dadurch a- und regressiv, weil du deine Grenzen nicht mehr spürst? Dann bitte die Wespe um Hilfe. Die Wespe sticht zu bzw. grenzt sich ab, wenn sie wahrhaftig bedroht wird. Ihre Botschaft an uns ist, den eigenen Stachel sinnvoll zu nutzen. Es ist an der Zeit, eingefahrene Strukturen aufzuweichen, bevor der «innere Kessel» wieder überkocht.
Fazit: Du lässt dich gern unter Druck setzen, staust diese Energien in dir an und entlädst sie dann unkontrolliert & explosionsartig? Dann setze früh genug Grenzen und lass folgendes Mantra zu deinem täglichen Begleiter werden: «Ich löse mich von der Macht, die auf mich ausgeübt wird und lerne einen gesunden Umgang mit meiner Aggression.»
Vogel: Mit Weitsicht in die Leichtigkeit des Lebens
Sorgst du dich oft über deine Zukunft? Siehst du nur noch Probleme statt Lösungen? Allenfalls verrennst du dich vor lauter Perfektionismus in Kleinigkeiten? Die Folge davon ist ein und dasselbe: Stress, Unruhe, Nervosität. Genau in diesen Momenten kann dir einen Blick in den Himmel Erleichterung verschaffen – im wahrsten Sinne des Wortes. Der Vogel steht für die Gabe des Überblicks und der Weitsicht. Er fordert dich auf, deine Sorgen, Nöte und Probleme von einer höheren Warte bzw. einer höheren Ebene aus zu sehen und dich an die Gelassenheit und Leichtigkeit, die der Himmel für dich vorgesehen hat, zu erinnern.
Fazit: Bist du eine Perfektionistin? Plagen dich oft Zukunftsängste? Wälzt du Probleme? Gönne dir täglich eine Portion «Vogelfreiheit», indem du ganz bewusst deinen Blick in die unendlichen Weiten des Himmels schweifen lässt. Atme durch und vergegenwärtige dir: «Ich lass geschehen und vertraue!»
