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Magie passiert ausserhalb der Komfortzone

Auf der Couch liegenbleiben oder noch eine Runde Sport treiben? Damit Geld verdienen, was du gelernt hast, oder beruflich zu neuen Ufern aufbrechen? Die alte Beziehung auf Sparflamme weiterführen, oder doch klar Schiff machen? Wir kennen sie alle: die Komfortzone. Ein Blogartikel darüber, warum es wichtig ist, diese Bequemlichkeit immer wieder zu verlassen und wie es dir einfacher gelingt!

Warum soll ich mich anstrengen, Enttäuschungen, Verlust oder mein Scheitern in Kauf nehmen, wenn doch das, was ich habe UND kenne, ganz okay ist?

Ja, wir wissen, dieses «Ganz-Okay» ist die bequeme Komfortzone, eine «Wohlfühloase» sozusagen. In der Psychologie beschreibt der Begriff einen Handlungs- und Lebensbereich, der von Altbewährtem bestimmt wird. Ein Bereich, der uns vertraut ist und in dem wir uns zurechtfinden. Die Komfortzone ist DIE SICHERHEIT in unserem Leben.

Doch dieses Bekannte muss nicht zwingen «dein grosses Glück» bedeuten, wie wir es mit der Komfortzone auf den ersten Blick in Verbindung bringen würden. Zu der Komfortzone gehören beispielsweise auch Denk- und Verhaltensweisen, die uns insgeheim stressen. In etwa: «Ich muss die Erwartungen erfüllen» oder «Ich muss alles so perfekt hinkriegen». Es sind alte, eingeübte Sätze, die sich längst zu Mustern geformt haben und damit deinen Alltag durchwirken. Ob das für oder gegen dich wirkt, ist letzten Endes egal. Denn was zählt ist, dass es dir Gewohnheit, Routine, Beständigkeit und Sicherheit bietet.

Warum wir die Komfortzone so lieben

Zusammgenfasst heisst das:

  1. die Komfortzone ist einerseits gut, weil sie dir ein Gefühl von Schutz schenkt
  2. die Komfortzone ist anderseits nicht so gut, weil sie dich einfach immer wieder «Dinge» wiederholen lässt, unabhängig davon, ob dich diese «Dinge» wirklich zufrieden machen
  3. Nichtsdestotrotz: Wir lieben unsere Komfortzone

Weshalb?

Da ist zum einen unser Unterbewusstsein bzw. unser Gehirn, das Gewohnheiten liebt. Der renommierte Gehirnforscher und Philosoph Gerhard Roth erklärt es so: «Über 90% unseres Tuns erledigen wir automatisch, ohne darüber nachzudenken. Das Gehirn strebt danach, alles in Routine zu verwandeln. Denn: Denken ist aufwendig! Routinen helfen dem Gehirn, Energie zu sparen und Risiken zu minimieren. Das ist neurobiologisch sinnvoll, ja überlebenswichtig. Manchmal aber auch ungünstig. Zum Beispiel, wenn wir uns etwas Ungesundes angewöhnt haben.»

Dazu kommen unsere Gefühle, wie Zweifel und Angst, dass das Neue nicht besser sein wird. Das wir möglicherweise beim Schritt in die Selbständigkeit scheitern werden. Oder dass wir bei einem ehrlichen Gespräch mit unserer Lebensparterin oder unserem Lebenspartner die Beziehung in eine schwere Krise führen.

Also bleiben du & ich lieber im Komfortbereich «sitzen»: hier kann nichts Unerwartetes passieren, hier müssen wir keine Anstrengung aufbringen und kein Risiko eingehen. Das ist auch gut und wichtig so, damit du & ich Raum bekommen, um uns zu entspannen und abzuschalten.

Und dennoch: es braucht deine & meine Überwindung, uns immer wieder aus der Komfortzone zu wagen…;)

Bye bye comfort, hello magic

Psychologe Robert M. Yerkes hat vor rund 100 Jahren erstmals dazu geforscht und ein 3-Zonen-Modell entwickelt. Die drei Zonen beinhalten – im Kern die Komfortzone, dann die Wachstumszone und am äusseren Rand die Panikzone – die wesentliche Verhaltenszustände, zwischen denen sich der Mensch hin und her bewegt. Neuere Modell fügen zwischen der Komfort- und Wachstumszone noch eine Angst- und Lernzone ein.

Wichtig für dich zu wissen ist:

  1. Die Komfortzone (die eigenen vier Wände, der Job, den man seit Jahren ausführt, oder die Beziehung, die seit Jahren im selben Trott voranschreitet) ist zwar gemütlich und bequem…
  2. Doch: um dich und dein Leben weiterzuentwickeln, braucht es ZWINGEND dein Gang aus genau dieser Routine. Das ist auch wissenschaftlich erwiesen
  3. Verlässt du deine Komfortzone, schaut schnell mal deine Angst und Unsicherheit um die Ecke. Ein Verlassen der Komfortzone führt häufig erstmal in die Angstzone. Da wir uns in ein neues (Um)feld wagen, womöglich anderen Menschen begegnen, mit bekannten Menschen anders umgehen oder vor unbekannten Aufgaben stehen, ist unser Selbstvertrauen erstmal gering. Wir verspüren möglicherweise Stress und Unbehagen. Das ist normal und führt uns zu Punkt vier. Denn…
  4. …nur durch diese neuen Erfahrungen lernen wir dazu. Wir entwickeln neue Fähigkeiten, neue Denk- und Verhaltensweisen, neue Kompetenzen, usw. Mit der Zeit tauchen wir in einen sogenannten Flow ein. Die vorher gespürte Unsicherheit weicht einem Gefühl intensiver Lebendigkeit. Wir nehmen erste Erfolge wahr und fühlen uns immer sicherer. Was uns auf direktem Weg in die…
  5. Wachstumszone führt. Hier angelangt, haben wir an neuem Selbstvertrauen gewonnen. Haben uns und unser Leben genau dahin weiterentwickelt, wo unsere Träume und Visionen zuhause sind. Gleichfalls haben wir genau damit unsere Wir Komfortzone vergrössert und verspüren ein Gefühl von Zufriedenheit und Erfüllung.

«Nun, was hat es denn mit der Panikzone auf sich?», fragst du dich möglicherweise. Es ist jene Zone, die wir genau dann betreten, wenn wir uns selbst überfordern. Dann fühlen wir uns nicht wie in der Angstzone gestresst oder unsicher, sondern regelrecht blockiert. Dann kann kein Wachstum stattfinden.

Wie du das verhinderst und andere Impulse, die dir helfen, deine Komfortzone richtig zu verlassen, dass kommt sogleich…

Raus aus der Komfortzone: 3 Impulse

1. Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon – vergiss also die Pausen nicht 😉

Sich zum ersten Mal aus der Komfortzone zu bewegen, ist anstrengend. Du brauchst Mut, eine gute Portion Willenskraft und auch Durchhaltevermögen. Denn: dich ein einziges Mal rauszuschubsen, reicht nicht aus. Es geht darum, dich immer wieder zu überwinden, dein gut behütetes Scheckenhaus zu verlassen.

Allerdings geht es auch nicht darum, dich nur noch in der Wachstumszone aufzuhalten. Die Komfortzone heisst nicht umsonst Komfortzone 😉 Hier kann nichts schiefgehen und genau deswegen hältst du dich ja auch so gern in ihr auf. Nimm dir also immer wieder bewusst Zeit für Ausflüge in deine Lern- & Wachstumszone. Und nimm dir im Gegenzug auch immer wieder bewusst Zeit für deine Erholung und Regeneration in der Komfortzone!

2. Dein Scheitern ist nicht das Gegen-, sondern Teil deines Erfolges

Deine Angst vor dem Scheitern, sie ist ehrlich gesagt nicht ganz unberechtigt. Sicherlich, du kannst schon beim ersten Anlauf in deine Wachstumszone einzigartige Erfolge feiern. Aber: es kann auch schief gehen. Vielleicht ist die Reaktion eines Mitmenschen nicht wie gewünscht. Oder: dein neuer Job ist nicht besser als der Alte? Okay, dann bleiben wir doch lieber in der Komfortzone sitzen? Definitiv nicht. Denn diese scheinbaren Misserfolge sind auch Erfolge – wie es das Wort schon sagt. Wachsen wirst du gleichfalls an den nicht so guten Erfahrungen! Du weisst, wie du es das nächste Mal anders und besser angehen kannst. Und darum geht es.

3. Werde zur/m Marshmallow-MeisterIn

Kennst du den Marshmallow-Effekt? Nein?!? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, ihn kennenzulernen. Es ist das wohl berühmteste Experiment in der Geschichte der Psychologie: Ein Kind bekommt ein Marshmallow vorgesetzt und hat die Wahl – sofort aufessen oder warten, um später zwei zu bekommen? Damit hat Walter Mischel, weltbekannter Psychologe, das Vermögen des Belohnungs-Aufschubes bzw. auf eine Belohnung zu warten, wenn diese mit der Zeit grösser wird, gemessen. Kurz gesagt: die Willensstärke. Ob du nun zu den Kindern gehört hättest, die sofort aufgegessen, oder abgewartet hätten, soll hier nicht Thema sein. Sondern: es geht darum, dass du dir langfristige Ziele erstrebenswerter machst, als Kurzfristige. Wie? Indem du dir beispielsweise ein Visionboard kreierst, welches dich emotional abholt und tagtäglich deine Ziele und Visionen vor Augen führt!

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