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Midlife als beste Zeit deines Lebens: 5 Tipps

Midlife-Crisis, ein Wort, das gerade dann in den Köpfen herumspukt, wenn Frau und Mann die Schwelle von der ersten zur zweiten Lebenshälfte nur schwer meistern. Das muss nicht sein! Wir geben dir 5 Inspirationen mit auf den Weg, wie deine Lebensmitte die beste Zeit deines Lebens werden kann! 

Deine Lebensmitte – deine Zeit der grossen Chance 

Die Lebensmitte, was ist das überhaupt: eine schwere Lebensphase, eine Alterserscheinung oder vielleicht vielmehr die grosse Chance deines Lebens? Die Lebensmitte fällt ungefähr auf das 36. Lebensjahr. Bei den einen zeigt das Innenleben früher, bei anderen später, dass jetzt der Übergang von der ersten zur zweiten Lebenshälfte angebrochen ist.

Und tatsächlich ist die Unzufriedenheit der Menschen in der Lebensphase zwischen dem 36. bis zum 56. Lebensjahr am grössten – so die Resultate länderübergreifender Studien. Entwicklungspsychologen sprechen dabei von einer wichtigen Übergangsphase, wie die Pubertät oder die Pensionierung es auch sind, und damit von einer krisenanfälligen Zeit.

Doch von der einen grossen allgemeinen Midlife-Crisis zu sprechen, scheint uns zu plakativ zu sein:

  • Manche spüren eher die Lust nach Rückzug und Innenschau, ohne dies als psychisches Tief zu erfahren oder zu spüren.
  • Andere rüttelt der Übergang durch und sie erleben diese Phase als tiefgreifende Transformation ihrer selbst.
  • Und wiederum andere werden von grossen seelischen Verstimmungen heimgesucht.

Wie auch immer diese Schwelle erfahren wird, so ist die Lebensmitte eine extrem wichtige Übergangszeit, die es bewusst und achtsam zu gestalten gilt.

Die Lebenswende ist eine Zeit der Neuausrichtung

Der Psychoanalytiker C. G. Jung vergleicht das Leben mit dem Gang der Sonne: Am Morgen geht sie auf, bis sie am Mittag ihren höchsten Stand erreicht, um dann langsam zu sinken. In der zweiten Tageshälfte nimmt sie ihre Strahlen zurück, bis sie am Ende hinter dem Horizont untergeht.

Vormittag oder Nachmittag – keine Zeit ist besser oder schlechter, doch es gilt, sich ihren unterschiedlichen «Gesetzen» bewusst zu werden. C. G. Jung sagt dazu: «Wir können den Nachmittag des Lebens nicht nach demselben Programm leben wie den Morgen, denn was am Morgen viel ist, wird am Abend wenig sein, und was am Morgen wahr ist, wird am Abend unwahr sein.»

Die Lebensmitte ist damit eine Zäsur, eine Zeit der Neuausrichtung und Umorientierung, insbesondere, wenn du die Lebenswende als krisenhafte Phase erfährst. Krisen sind per se nichts Schlechtes oder Verwerfliches. Sie sind Teil des Lebens und tragen immer den Samen für einen wunderbaren Neubeginn in sich. Doch: Das passiert nicht einfach so. Krisen und Chance – es sind die zwei Seiten einer Medaille.

Impuls 1: Innere Arbeit schenkt dir Klarheit

Du trägst die Medaille in deinen Händen. Welche Seite oben liegen bleibt, das entscheidest allein du, mit deinem Fühlen, mit deinem Denken und mit deinem Tun. Wir, Roger und Lea von CURAVIDA, sind fest davon überzeugt, dass die Geschenke des Universums nicht einfach so vom Himmel fallen, sondern eine innere Vorarbeit geleistet werden muss. Erst wenn du innere Klarheit schaffst für die Wege, die du beschreiten willst, werden dir auch die Türen dazu geöffnet.

«Trete durch deine eigene Tür, hinein in dein Leben der neuen Chancen.»

Die Lebensmitte ist in diesem Sinne eine Schwelle, die danach ruft, dich vermehrt von den Äusserlichkeiten deinen inneren Angelegenheiten zuzuwenden. Es ist, im Bild von C. G. Jung gesprochen, eine Art Naturgesetz, wie die Sonne, die an ihrem Höchststand langsam ihre Strahlen zurücknimmt.

Wohl wahr: Du kannst dich diesen Lebens-Gesetzen entgegenstellen, sie hinauszögern oder davor flüchten, doch damit wird dein Alltag zäh und kämpferisch. Lässt du dich hingegen im Einklang mit der Natur, von Schwelle zu Schwelle tragen, die einzigartigen Momente geniessend, dann wird dein Sein ein leichtes fliessen – ohne Anstrengung und Stress.

Impuls 2: Wenn Flucht kein Ausweg ist

Wahrlich, es ist verführerisch die Verstimmungen, allenfalls die Gefühle von Melancholie, Wehmut oder Selbszweifel nicht zu fühlen. Ablenkung ist eine beliebte Verdrängungs-Strategie:

  • Sei dies durch den Konsum von Urlauben, Unterhaltung, Medien, (süssem) Essen
  • Oder indem sich Frau und Mann in die Arbeit stürzen
  • Ebenso beliebt sind Veränderungen im Aussen: ein neuer Partner oder eine neue Partnerin, einen Jobwechsel oder der Kauf neuer Luxusgüter.

Es ist jedoch ein Irrglaube zu denken, nicht gefühlt ist nicht mehr Existent! Denn die Schwere, die Melancholie, die Wut, die Zweifel, die Trauer, etc. – sie bleiben, einfach von dir unerkannt. Die Problematik dabei: je mehr nicht gefühlte Gefühle sich in dir ansammeln, umso explosiver wird die Mischung. Es rumort tief in dir weiter, und plötzlich, meist in den ungünstigsten Momenten, überkommt es dich. Die ungefühlten Gefühle erheben sich, in noch grösserem Umfang und mit noch weitreichenderen Folgen.

Impuls 3: Folge wieder deinen inneren Rufen

Es sei dir also gut geraten, diese Schwelle, ob sie sich dir nun als Krise offenbart oder auch nicht, als Chance zu nutzen. Wie bereits obig erwähnt, folgt die erste Lebenshälfte anderen «Gesetzen» als die Zweite. In der Lebensmitte wendet sich der Blick langsam von aussen nach innen.

Anselm Grün schreibt dazu: «Für den Menschen bedeutet die Anerkennung seiner Lebenskurve, dass er sich ab der Lebensmitte statt an die äusssere, nun an die innere Realität anzupassen hat.» Heisst: In der ersten Lebenshälfte orientiert sich dein Leben insbesondere an fremd oder selbst gesteckten Zielen. In der zweiten Lebenshälfte orientiert sich dein Tun vermehrt an deinen inneren Impulsen und Rufen.

«Die Lebensmitte trägt die Aufgaben an dich heran, dich deiner Ganzwerdung zu widmen.»

Die Lebensmitte trägt die Aufgaben an dich heran, dich deiner Ganzwerdung zu widmen. In dieser vertieften Innenschau geht es darum, dir zu vergegenwärtigen, welche Persönlichkeitsanteile zu kurz kamen und welche Eigenschaften nun vermehrt entfaltet werden dürfen. Es geht darum, deine bis anhin gelebte Einseitigkeit aufzulösen und damit deine Schattenanteile zu integrieren. Die Lebensmitte lässt dich innehalten und einen Blick in die Vergangenheit wie in die Zukunft werfen. Es ist eine Art Jahreswechsel in grossem Stile (siehe dazu unterstehenden Fragenkatalog).

Konkret könnte das heissen: Ein Mann, der sich stets an Karrierezielen und beruflichen Leistungen orientiert hat, besinnt sich vermehrt auf die Qualitäten tiefer Beziehungen. Eine Frau, die ihre Bedürfnisse hinter die Rollen des Mutterseins stellte, besinnt sich vermehrt auf die Qualitäten der Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung. Es sind Beispiele, die unendlich viel weiter und individueller gespielt werden können. Schlussendlich musst du deine ganz eigene innere Klarheit für deine Wege finden. Die Türen werden sich dann öffnen.

Impuls 4: Wage Neues und entfalte deine Potentiale

Die Lebensmitte ist somit eine Zeit der wundervollen Chancen: Eine Zeit der Sinnfindung und Selbstverwirklichung. Es ist eine Weichenstellung, die dich selbst neu finden und entfalten lässt, jenseits alter und ausgedienter Denk- und Handlungsmuster, jenseits der gesellschaftlichen Konventionen, jenseits von Können und Leistung, jenseits von müssen und sollen. Die zweite Lebenshälfte ist sozusagen die Kür.

Der Schwerpunkt wandelt sich: Nicht mehr die Erwartungen von Aussen, nicht mehr die Bedürfnisse der anderen und nicht mehr das Müssen stehen im Mittelpunkt, sondern die Bedürfnisse deiner Selbst. Die Schwelle von der ersten zur zweiten Lebenshälfte ist jene Phase in deinem Leben, in dem du dich besinnst auf deinen ureigenen Wert und auf deine Potenziale und Gaben. Es ist die Zeit, in der du nochmals losgehen kannst für deine eigenen Träume und Visionen, für deine eigenen Wege, für deine ganz eigene Selbstentfaltung.

Impuls 5: Fragen für deine ehrliche Innenschau

Wenn du magst, dann nimm dir doch gerade eine halbe Stunde Zeit, und lass dich von diesen Fragen inspirieren. Sie können dir als Weiser auf deinem Weg von der ersten in die zweite Lebenshälfte dienen!

  1. Wovon will ich mich in näherer Zeit trennen?
  2. Was will ich so nicht mehr haben?
  3. Was kam bisher zu kurz?
  4. Wem oder was möchte ich zudem in zukünftig noch mehr Platz einräumen?
  5. Welche Persönlichkeitsanteile dürfen sich stärker entfalten?
  6. Wie möchte ich die Prioritäten neu setzen?
  7. Welche Vision habe ich von mir – beruflich und persönlich?

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