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Schattenarbeit: darum geht es

Gut oder schlecht! Du bewertest dich und die Welt – Sekunde um Sekunde. Es ist eine anerzogene Selbst-Zensur, die dich immer mehr von dir, deinen Potentialen und deinem erfüllten Leben abspaltet. Zeit also für Schattenarbeit, die im Grunde genommen ganz viel Lichtarbeit bedeutet. Denn damit schliesst du Frieden – mit all dem, was du bist!

Was ist mit dem Schatten eigentlich gemeint?

Der Begriff „Schatten“ geht auf den Psychoanalytiker Carl Gustav Jung zurück. Der persönliche Schatten beinhaltet dabei sämtliche, meist unbewusst verdrängte Aspekte. Vor allem jene Persönlichkeitsaspekte, die als nicht annehmbar gelten, wie zum Beispiel:

  • Wut
  • Neid
  • Unehrlichkeit
  • Eifersucht
  • Trauer
  • Egoismus
  • Eitelkeit
  • Faulheit
  • Agressivität, etc.

Deine erste Trennung in «Gut» und «Böse», erwünscht und unerwünscht, fand schon sehr früh in deiner Kindheit statt, insbesondere durch Erziehung und an dich gestellte Erwartungen. «Das gehört sich nicht!», ist ein Satz, den du wohl oft gehört hast, und je länger je mehr, auch selbst zu glauben begonnen hast. Allenfalls wurde dir sehr oft das Gefühl vermittelt, dass du nur akzeptiert wirst, wenn du alles «richtig» machst! Oder du hast innerfamiliäre Konflikte erlebt, die dazu geführt haben, dass du immer verschlossener wurdest. Deine Gefühle frisst du seither in dich hinein oder lässt sie auf eine destruktive Art und Weise heraus.

Nach und nach werden immer mehr Charaktereigenschaften, Gedanken und Gefühle als nicht tolerierbar eingestuft – erst von aussen, dann auch von dir – und in den Schatten gedrängt. Durch dein frühes und vielseitiges Verdrängen entwickelt sich dein Schatten zu einem komplexen innerseelischen Gebilde, das zum Teil nur noch sehr schwer zugänglich ist.

Dein Schatten will gehört & gesehen werden

Nun ist es so, dass dein Schatten nicht einfach in dir ruht – still & leise! Ungewollt bedeutet nicht gleichfalls, nicht mehr da. Deine unterdrückten Gefühle und Persönlichkeitsanteile suchen sich vielmehr ein Ventil und Ausdrucksmöglichkeiten – über ganz unterschiedliche Umwege.

Und belasten so dein Leben:

  • Möglicherweise projiezierst du unbewusst unerwünschte Eigenschaften auf deine Mitmenschen. Heisst: Du ärgerst dich über die fehlende Wertschätzung deines Lebenspartners / deiner Lebenspartnerin, doch ist dies im Grunde nur ein Spiegel für deine mangelnde Selbstwertschätzung!
  • Sinnkrisen – gerade auch in der Lebensmitte – deuten ebenso auf Schattenanteile hin, die endlich gelebt & integriert werden möchten.
  • Allenfalls bringen dich alltägliche Banalitäten völlig aus der Fassung – es ist der sogenannten Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.
  • Der innere Schatten kann sich aber ebenso durch permanente Anspannung und unerklärliche Unruhezustände bemerkbar machen.
  • Auch können sich verdrängte Gefühle in Form von körperlichen Beschwerden, wie beispielsweise Autoimmunerkrankungen, zeigen.

Eine bewusst gesteuerte Schattenarbeit erfordert daher kontinuierliche Bewusstseinsarbeit, Selbstreflexion und aufmerksame, vorurteilsfreie Selbstwahrnehmung.

Wie komme ich meinem Schatten auf die Spur?

„Ich werde nicht erleuchtet, indem ich mir Lichtfiguren vorstelle, sondern indem ich mir über das Dunkle in mir bewusst werde und es ans Licht bringe“

C. G. Jung

Ich, Roger von CURAVIDA , lege in meiner Begleitung grossen Wert auf die Schattenarbeit als Weg zurück zu dir selbst! Doch auch du selbst kannst deinem Schatten auf die Spur kommen.

Deinen Schatten erkennst du am besten an den Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften, die dir bei anderen Menschen negativ oder positiv auffallen. Der Schatten muss also nicht nur negativ besetzt sein. Wenn du andere für ihre positiven Eigenschaften über die Masse bewunderst, dann hast du diese wohl bei dir noch nicht entdeckt. In diesem Sinne hast du dann dein Licht unter den «Scheffel» gestellt und in den Schatten verdrängt.

Immer dann, wenn andere Menschen dich – ob negativ oder positiv – emotional „triggern“, hat dies mit dir und deinem Schatten zu tun. Dieses Triggern ist ein Hinweis darauf, dass da ein unbewusster Persönlichkeitsanteil beachtet und ans Licht deines Bewusstseins kommen möchte. Dieser bislang unbeachtete und ungeliebte Aspekt will kein Schattendasein mehr fristen, sondern erkannt und erlöst werden.

Deine Schatten-Sinn-Liste

Wenn du deinen Schatten erhellen möchtest, ist es daher hilfreich, dir eine entsprechende Liste anzulegen. Höre dabei einmal deinem inneren Kritiker zu. Dieser macht bei den meisten Menschen einen Grossteil des Schattens aus und kann dir bestimmt weiterhelfen. Auch er hat nämlich eine wichtige Funktion. So zeigt er dir, wo du dich selbst verurteilst und zu streng und lieblos mit dir umgehst. Schreibe auf die linke Seite deiner Liste deine dir bekannten negativen Eigenschaften auf. Nun suchst du hinter oder in jeder als negativ eingestuften Eigenschaft den darin verborgenen Sinn oder Schatz.

Eine solche Liste könnte dann beispielsweise so aussehen:

Ungewolltes

  • Angst
  • Wut
  • Gier
  • Vorlaut
  • Lügen
  • Faulheit
  • Zweifel
  • Egoismus
  • Aggressivität

Der darin liegene Schatz

  • du bist umsichtig und wachsam
  • du setzt Grenzen und verteidigst dich selbstbestimmt
  • du bist wissbe- und neugierig
  • du stehst für dich ein und vertritts deine Meinung
  • du hast Einfallsreichtum und bist sozial (Notlügen)
  • du kannst dich entspannen und das Leben geniessen
  • du suchst, ob es noch besser oder anders möglich ist
  • du setzt dich und deine Bedürfnisse an erster Stelle
  • du hast Durchsetzungsvermögen und Entschlossenheit

Das Ziel sollte nun sein, deine ungewollten und ungeliebten Gefühle und Wesensaspekte nicht mehr zu bekämpfen, sondern die Energie zu den Dienlichkeiten hinzulenken. Denn genau so bringst du beispielsweise deine Wut auf eine erlöste Ebene. Du unterdrückst und riskierst damit keine unkontrollierbare Wutanfälle mehr, sondern lebst deine Wut in einem gesunden Masse – was wichtig und richtig ist!

Ungelebte, unterdrücke und verdrängte Schattenanteile auf eine erlöste Ebene zu bringen ist gerade auch bei den in Trance geführten Reisen unserer Schattenarbeit das Ziel!

Warum Schattenarbeit so wichtig ist

Je grösser dein Schatten ist, desto begrenzter bist du & dein Leben. Denn alles, was du in deinen Schatten verdrängst, hemmt deine Entfaltung.

Je mehr Anteile deines Schattens du erlöst, indem du sie in dein Bewusstsein integrierst, desto freier wirst du. Du kannst dich unabhängiger von der Aussenwelt und althergebrachten Konventionen entscheiden – kurz: Du kannst wieder mehr und mehr ganz du selbst sein.

Du lernst, dich zu lieben und zu dir zu stehen. Nicht zuletzt siehst du durch die «Arbeit» an deinem eigenen Schatten die Schwächen und Eigenschaften deiner Mitmenschen mit anderen Augen. Du wirst toleranter, durchlässiger, intuitiver und runder: Du wirst mehr und mehr zu dem Menschen, der du tief in deinem Inneren schon immer warst & bist – jenseits eines perfekten Images, dafür unglaublich facetten-reich!

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