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Wir sind dann mal weg – Diesmal auf zwei Rädern!

Die Frage, ob die Reise nach dem Neuseelandabenteuer zu Ende sein soll, hatten wir schnell beantwortet: «Nein, wir haben noch lange nicht genug!». Auf die nächste Frage: «Wohin uns die Reise noch bringen sollte?», fanden wir so rasch keine Antwort. Zum Glück gab es in Neuseeland den einen oder anderen Regentag, den wir mit der Planung unserer Weiterreise sinnvoll nutzen konnten.  Ganz nach dem Motto: «Gut Ding will Weile haben», brauchte es seine Zeit, bis der Plan stand.

Die Welt ist unglaublich gross. Es gibt so viele wunderschöne Orte zum Entdecken und Geniessen. Wenn man sich dann bewusst keine Grenzen setzt, wohin die Weiterreise gehen soll, dann kommt man schnell ins Rudern. Oh ja, und wie wir ruderten 😉

Rudern

Ein Traum, den wir nach wie vor noch hegten, war die Erkundung des Nord- und Südamerikanischen Kontinents. Bereits von Malaysia aus wollten wir eigentlich Vancouver anfliegen. Das Schicksal schien etwas dagegen zu haben und schickte uns vorerst mal nach Neuseeland (mehr dazu im Blogeintrag: Wo uns auch immer das Schicksal hinführt – wir sind mit dabei!). Glücklicherweise, wie wir anmerken möchten: Mit Genuss entdeckten wir unzählige, herrliche Naturlandschaften. Doch Vancouver liess uns irgendwie nicht los, wie auch nicht der Traum, mit einem eigenen Camper die Panamericana (ein Schnellstrassensystem, welches Alaska mit Feuerland verbindet) abzufahren. Doch irgendwie blieb der Wurm drin sitzen. Weitere drei Male versuchten wir Flüge nach Vancouver zu buchen – und scheiterten kläglich: Absturz der Webseite, Absturz des Zahlungssystems und zu guter Letzt wurde die getätigte Zahlung nicht akzeptiert. Das waren Zeichen genug, Kanada sollte es wohl definitiv nicht sein.

Kanada

«Wie wäre es dann nach Amerika zu fliegen um dort ein Auto zu kaufen?». Nach intensiven Recherchen und zahlreichen Mailverkehrs mit in Amerika ansässigen Autohändlern war klar: ein Autokauf in den USA ohne «permanent adress» (festen Wohnsitz) ist illegal. Und so checkten wir die dritte und letzte Möglichkeit: Der Kauf eines Campers direkt in Südamerika, sei es von einem Händler oder einem Touristen. Um es bereits vorweg zu nehmen, erfolgreich sein ist anders. Ohne Spanisch-Kenntnisse und mit nicht viel Ahnung von Autos würden wir wohl zu 99% von den Verkäufern über den Tisch gezogen, hiess es. Und ein uns passendes Auto fanden wir auch nicht auf den einschlägigen Verkaufsportalen, wo ehemalige Panamericana-Reisende ihr Vehikel loswerden möchten. Und so hiess es, zurück zum Start.

Panamericana

«Vielleicht Afrika?», fragten wir uns. Ein Kontinent, der uns zu Beginn der Reise so gar nicht anzog. Doch wie die Zeit verstrich und wir uns ein wenig näher mit der «Wiege der Menschheit» beschäftigten, umso stärker wuchs in uns die Begeisterung. Wer einmal «Afrikas Naturwunder» googelt, versteht vielleicht wieso. Was sich auf dem Papier ganz schön liest, erweist sich in die Tat umgesetzt oftmals schwieriger als gedacht. Afrika ist Afrika, mit wenig bis keiner Infrastruktur. Um den Schwarzen Kontinent zu bereisen, hätten wir uns einen voll ausstaffierten Offroader zulegen müssen, der einiges an Geld gekostet hätte. Zu viel, wie wir befanden, und rutschten im „Leiterli-Spiel“ erneut an den Anfang.

Afrika

Bei unseren Internetrecherchen stiessen wir auf eine umtriebige Reisebloggerin, die schon viel von der Welt sah, und ihr schönstes Reiseerlebnis mit einer Fahrt durch die Mongolei beschrieb. Ja, die Fotos zeigten einzigartige Landschaften und interessante Begegnungen mit Einheimischen. Im Gegensatz zu Afrika wäre für eine Reise durch die Mongolei ein voll ausgerüstetes Expeditionsfahrzeug nicht nötig, lasen wir, ein VW-Bus mit Jahrgang 80 und darunter aber auch nicht gerade. Lange, lange suchten wir, doch einen passenden Camper, der unserem Budget entsprach, fanden wir nicht. Und wieder hiess es «back to the start!».

Mongolei

„Warum nicht zu Fuss oder mit dem Velo weiter?“, war unsere nächste Überlegung. Wer uns näher kennt, der weiss, auf zwei Rädern bewegen wir uns liebend gerne vorwärts. Auch sind wir velotechnisch bereits voll ausgerüstet, sprach ein weiterer Punkt für eine Weiterreise auf dem Fahrrad, oder besser gesagt auf unseren Mountainbikes. Ein kleiner Zukauf hier, eine kleine Aufrüstung da, und schon wären wir startklar. Zudem durchzieht ein breites Netz an Fahrradwegen ganz Europa und die Freiheit und Nähe zur Natur, die wir bei unserem Camping-Aufenthalt in Neuseeland so schätzten, könnten wir auf einer Velotour mit Zelt ebenfalls ausgiebig geniessen. Schnell war klar: Das ist es! Und auch wohin: Norwegen! Aus dem Rudern wird nun ein Pedalen, von der Schweiz aus hoch in den Norden…vi kommer 😉

Fahrrad

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